Embark, Genteste, Diversität usw.
Embark, DNA Testen, Diversität usw.
Früher würde gezüchtet ohne zu testen. HD und ED und mehr war nicht nötig. Ein schöne Inzucht war schön und Leistung würde weiter gegeben, usw. Leider damit auch viele Probleme. Viele krankheiten waren unbekannt und dass hat dafür gesorgt dass wir jetzt eine Rasse haben die viel mehr Problemen haben als nur HD und ED. Und dass gilt nicht nur für die DSH aber für viele Rassen.
Die genetische Vielfalt ist sehr eng geworden was bedeutet mehr genetische Krankheiten die mann testen kann aber auch Krankheiten die nicht Testbar sind und durch die enge Vielfalt/Diversität entstehen. Und diese Vielfalt kann mann nur über viele Generationen verbessern.
Seit 2010 sind wir schon angefangen Gentests zu machen um Erbliche Krankheiten auszuschliessen oder zu eliminieren die damals bekannt waren. Etwas was wir neben HD, ED und Rücken röntgenen sehr wichtig finden.
Angefangen sind wir damals mit
Degenerative Myelopathie und MDR1 und später kam da Zwergwuchs
dazu. Noch später haben wir angefangen die Combibreed Test Deutsche
Schäferhund und die Combibreed Rassehund Gruppe 1 zu machen. Oft würde es belächelt und abgestempelt als blödsinn. Aber nichts schlimmeres als ein Hund mit 6 Jahren zu zusehen die hinten nicht mehr hoch kommt und nicht mehr in der Lage ist Hund zu sein. Was nutzt uns dann die schön vererbte Leistung? oder die tolle Farbe?
Wenn mann viel Testet müss Mann nicht immer davon ausgehen dass alle Genteste frei sind (N/N). Wir spechen hier über die autosomale Recessieve Vererbung die zu trifft auf die meiste vorkommende Gendefekte bei der DSH.
Wir hatten zum Beispiel auch einige Genteste die nicht oft beim Schäferhund vorkommen und wo der Hund Träger war. Dies bedeutet dass der Hund nicht Erkrankt an diese Krankheit aber 1 Hälfte des Gens weiter gibt an seine Nachkommen. Wenn dass andere Elternteil auch dieses Gen trägt zur Hälfte können aus diese Verpaarung 25% erkrankte Welpen entstehen. Da Mann dass vermeiden möchte ist Testen in unsere Augen sehr wichtig. Nur so kann Mann verantwortlich Züchten und dass ist in der heutige Zeit möglich.
Mann kann nicht alles ausschließen,
wenn es so einfach wäre. Aber minimieren wo man Einfluss drauf hat
ist einfach machbar und die verantwortung sollte auch jeder Züchter nehmen. Und diese Träger geschichte ist sehr einfach raus zu Züchten.
Mann müss sogar gar keine Hunde ausschließen da mann Träger und sogar erkrankte* Hunde Verpaaren kann an einen Hund die frei getestet ist auf diese Mutation. Also kann mann in 1 oder 2 Generationen schon Krankheiten aus Linien raus Zuchten ohne Verlust von Genen.
*(nicht jeder Krankheit muss ein Hund einschränken oder die Krankheit bricht nicht aus. Dass ist unterschiedlich bei jeder Krankheit. Hunde die erkrankt sind setzt mann naturluich niemals ein in der Zucht.)
Oft meint Mann dass man nur Gesunde Hunde einsetzen sollte in der Zucht. Dass ist natürlich vollkommen richtig. Aber zb. Ein Hund wo alles passt und er ist Klinisch Gesund und hat lediglich ein Gen wo er Träger ist, wäre es sehr schade und der falsche Weg ihn aus der Zucht zu nehmen und alle andere Gesunde Genen verloren gehen würden. Damit würde die Diversität noch mehr senken und die COI erhöhen.
Mit verstand verpaaren
ist da die einzigste richtige Weg. Und dass geht nur mit Testen. Ohne Testen
weiß mann gar nichts. Mit Testen kann mann gezielte Verpaarungen
machen.
Die X-chromosomal-rezessive Vererbung ist eine Form der genetischen Vererbung, bei der das rezessive Gen auf dem X-Chromosomen liegt. X-chromosomal-rezessiv vererbte Erkrankungen betreffen Rüden häufiger als Hündinnen.
X und Y sind die Geschlechtschromosomen. Hündinnen haben zwei X-Chromosomen, die sie von der Vater und die Mutter erben. Dies bedeutet, dass es für Hündinnen wahrscheinlicher ist, das Chromosom mit dem defekten Gen zu erben. Besitzt die Hündin das defekte Gen, kann es homozygot (zwei Kopien des defekten Gens) oder heterozygot (eine Kopie des defekten Gens) sein. Ein heterozygote Hündin zeigt keine Symptome der Krankheit, sondern ist nur Trägerin. Homozygote Hündinnen werden Krankheitssymptome entwickeln.
Rüden haben ein X- und ein Y-Chromosom, wobei das X-Chromosom nur von der Mutter geerbt wird. Erbt der Rüde das defekte Gen von einer betroffenen Mutter, so ist er betroffen. Ist die Mutter homozygot in Bezug auf das defekte Gen, beträgt die Chance 100 %, dass die männlichen Welpen betroffen sind. Ist die Mutter heterozygot in Bezug auf das defekte Gen, beträgt Chance 50 %, dass der männliche Welpe betroffen ist, und 50 %, dass dieser gesund ist.
Die X-chromosomal-dominante Vererbung ist eine Form der genetischen Vererbung, bei der das dominante Gen auf dem X-Chromosomen liegt. Dieser Vererbungsmodus ist weniger verbreitet als die X-chromosomal-rezessive Vererbung und er betrifft männliche Tiere nicht unbedingt häufiger als weibliche, im Gegensatz zur X-chromosomal-rezessiven Vererbung.
X und Y sind die Geschlechtschromosomen. Hündinnen haben zwei X-Chromosomen, die sie von Vater und Mutter erben. Dies bedeutet, dass es für Hündinnen wahrscheinlicher ist, das Chromosom mit dem defekten Gen zu erben. Besitzt die Hündin das defekte Gen, kann es homozygot oder heterozygot sein, doch es ist in jedem Fall betroffen.
Rüden haben ein X- und ein Y-Chromosom, wobei das X-Chromosom nur von der Mutter geerbt wird. Erbt der Rüde das defekte Gen von einer betroffenen Mutter, so ist er auch betroffen. Ist die Mutter homozygot in Bezug auf das defekte Gen, beträgt die Chance 100 %, dass die männlichen Welpen betroffen sind. Ist die Mutter heterozygot in Bezug auf das defekte Gen, beträgt Chance 50 %, dass der männliche Welpe betroffen ist, und 50 %, dass dieser gesund ist.
Embark
Seit 2023 sind wir angefangen mit dass Testen über Embark. Dass Testverfahren ist viele Malen grösser und ausführlicher und gibt u.a. Informationen über:
- Genetischer COI (was anderes als die Inzucht berechnet über zb.Working Dog)
- Diversität
- Haplotypen
- Gentesten für Rassebedingte
Krankheiten (zur Zeit 12)
- Gentesten für insgesamt 243 Erbliche
Krankheiten.(dies ändert sich ständig).
- Körpermerkmale
- Farbgenetik
- Genetischer COI (was anderes als die Inzucht berechnet über zb.Working Dog)
Diese Merkmale sind großteils sehr
Brauchbar in der Hundezucht. Mit für uns sehr wichtig sind zum Beispiel
der Genetischer COI (Coefficient of Inbreeding) und der Diversität. Auch um in Zukunft autoimmunerkrankungen usw zu eleminieren da mann diese leider (noch) nicht testen kann.
Embark ist bassiert auf alle Rassehunden deswegen sind nicht alle Krankheiten wichtig für unsere Rasse. Aber es können durchaus mal Krankheiten entdeckt werden die nicht oft vorkommen und die mann so sehr schnell eliminieren kann. Und wenn mann so in der Database rumschaut gibt es doch einiges was öfters vorkommt als mann gedacht hat.
Mittlerweile hat Feragen und auch combibreed ähnliche Testverfahren.
COI
Der COI ist im SV gar nicht wichtig. Ein Inzucht von 3-3 ist erlaubt und wird sogar oft gemacht. Der Inzucht des Deutsche Schäferhundes ist sehr hoch und es wird kaum drauf geachtet diese zu verkleinern. Was langsam zu ein Problem wird. Es ist nicht bis Kaum möglich einen Inzucht freie Verpaarung zu machen (5 Generationen berechnet der SV wenn der Verpaarung Inzucht frei wäre, aber was diese nicht ist).
Bei Working Dog wird der IK (Inzucht Koeffizient) berechnet auf 5 Generationen und ist noch erweiterbar auf 11 Generationen.
Der Inzuchtkoeffizient (IK) gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass an einem Lokus beide Allele vom selben Vorfahren stammen. Es misst die Inzucht eines Individuums. Je höher der Inzucht desto geringer die Diversität eines Hundes.
Nachteile eines Inzucht:
Verlust Genetischer Vielfalt die sorgt für eine Zuname der Welpensterblichkeit, Verminderung der Fitness des Hundes und eine Abnahme der Wurf grösse.
Homozygot anstieg: Immer mehr Allele werden Homozygot (Reinerbig). Was bedeutet dass Erwünschte Gene reinerbig werden aber auch unerwünschte Gene. Diese sorgt für eine Zunahme an Gendefekte und Erhöhung von Krankheiten und Autoimmunerkrankungen (niedrige Diversität).
Der IK berechnet auf 10 Generationen kann viel höher sein als auf 5 Generationen was meistens der Fall ist. Und viel niedriger als der Genetische IK. Abhängig von Vollständigkeit der Ahnentafel. Jeder Wurfgeschwister hat die gleiche IK berechnet über die Ahnentafel, dies ist unwahrscheinlich da jeder Welpe unterschiedliche Genen erbt von seine Eltern. So können Wurfgeschwister ein Unterschiedliche Genetische IK haben.
Der Genetische IK ist die genaueste
Methode zur Messung der Inzucht da sie die tatsächlichen DNA Stücke
bewertet welcher Anteil auf Inzucht zurückzuführen ist. Embark ist
der einzigste Gentest die Genom weit testen inkl. ältere Inzucht. Feragen macht diese auch aber ohne die ältere Inzucht.
Jeder Hunderasse beginnt Ihre Zucht mit wenigen Hunde,die sich ähnlich sehen. Durch Verpaarung diese Hunde wird die Rasse etabliert. Hiermit gibt es ein bestimmten Grad an Inzucht. Durch Mutationen und andere Faktoren können neue Gene in die Rasse eingebracht werden. So dass diese so wenig wie möglich gemeinsamen Ahnen aufweisen. In der Praxis sieht es leider anders aus. Der gleichen erfolgreich, gut arbeitenden, gut vererbenden Rüde zu verwenden. Da oft die gleichen Rüden zu Einsatz kommen steigt die Inzucht massiv an.
Jeder Hund erbt ein Teil seinem Vater und seiner Mutter. Jedes Gen besteht aus 2 Teilen,die Allele. Diese sind die Träger der erblichen Merkmale. Zb. Fellfarbe, Verhaltensmerkmale, Ohrenstellung, Krankheiten, usw.
Jedes Gen eines Hundes bekommt ein Allel von beide Elterntiere. Auch die Eltern haben jeweils 2 Genen deren Elterntiere usw. So werden Merkmale Generationen weit vererbt. Gute Eigenschaften, wie schlechte Eigenschaften. Kein Hund vererbt 100% gesunde Genen.
Wenn ein Elterntier ein defektes Gen vererbt (Träger) und der andere dafür ein Gesundes Gen wird der Nachkomme hieran nicht erkranken. Anders sieht es aus wenn beide dieses Gen vererben. Aber auch ein Träger gibt 50% seine Nachkommen sein defektes Gen mit an seine Nachkommen mit ein gesunde Partner und auch die Nachkommen geben dies wieder weiter mit 25%. Gibt es in der Ahnen mehrere mit diesen defekten Gen oder der Hund gibt es mehrmals in der Ahnen dann kann so ein Gen über mehrere Generationen ein Problem werden ohne dass es vorher zu Vorschein gekommen ist da der Betreffende Hund keine Probleme hatte.
Dann gibt es noch Merkmale die von mehrere Gene beteiligt werden. In Bestimmte Zusammenspiele können diese zu Vorschein kommen. Auch der Grad der Ausprägung wird hier durch bestimmt. Hierüber ist noch relativ wenig bekannt. Aber Inzucht kann dieses Problem duchaus beeinflussen.
Der DSH ist leider bekannt für Probleme mit Epilepsie, Krebs, Allergieën und Immunproblemen. Es gibt mittlerweile Studien die Versuchen diese Gene ausfindig zu machen bei bestimmter Krankheiten. Durch Inzucht wird die Rasse Homogener und die gute Qualitäten werden verankert. zb. ausserliche Merkmale oder Charaktereigenschaften. Aber auch Fehler werden verankert. Je höher der Inzucht Koeffizient desto einheitlicher die Gene sind und Probleme wie Immunprobleme Haufen sich.
Laut Embark liegt der Durchschnitt COI des DSH bei 35%. Laut Studien gibt es ab 5% schön schädliche Effekte und ab 10% sind die Risiken von Gesundheitsprobleme schon erhöht und Verluste von Vitalität erkennbar.
Diversität
Viele Gene sind für dass Funktionieren des Immunsystems notwendig. Dass sogenannte NHC Komplex. Ein bestimmten Bereich in diesem Komplex bilden die DLA-Gene (Dog Leukozyte Antigene) sie sorgen für die Abwehr von Bakterien und Viren.
Es gibt 3 verschiedene Klassen. Klasse 2 sorgt für die frühe Phase des Immunabwehrs. Diese müssen in einer großen Anzahl an Allele vorhanden sein. Es spricht für sich das eine große Genetische Vielfalt für dass Immunsystem von großer Bedeutung ist.
Die Vielfalt an Genvarianten und ihrer Kombinationsmöglichkeiten wird als Diversität bezeichnet. Die Verschiedenen Kombinationen der Genvarianten werden als Haplotypen bezeichnet. Embark ist zb.in der Lage an Hand der DLA Haplotypen Analyse, jedem Hund eine Diversität zu zuordnen. Dies wird als folgt eingestuft.
- No Diversity: 2 Identische Haplotypen
- Low Diversity: 2 ähnliche aber nicht identische Haplotypen
- High Diversity: 2 Unterschiedliche, nicht ähnliche Haplotypen.
Früher gab es in verschiedene Rassen über 170 Genvarianten. Jetzt ist nur noch ein sehr eingeschränkte Vielfalt an DLA Genen vorhanden. Laut Feragen noch ca. 5 Haplotypen pro Rasse. Hiervon kommt 1 meist sehr oft vor und 2 sehr gering. Durch die genetische Verarmung der DLA Gene kommt es immer mehr zu Anfälligkeiten für Autoimmunerkrankungen in alle Rassen. Eine Überreaktion der Zellen des Immunsystem führt dazu dass nicht mehr nur ein Virus bekämpft wird, sondern die körpereigene Zellen wie der Schilddrüse. Eine Analyse der Haplotypen und gezielte verparungen könnte die Situation verbessern.
Die Analyse bietet auch nochmal die Möglichkeit Informationen zu sammeln innerhalb eine Rasse .Zb. Gibt es bereits im DSH Bereich ein Assoziation zwischen ein Haplotyp unn der Autoimmunerkrankung Keratitis. Dass wäre doch super wenn Mann dass in Zukunft minimieren könnte.
No Divisity und eine hohe COI haben nichts mit einander zu tun. Und ein High Diversity ist auch kein Freischein für eine Inzucht. Der Bereich der DLA Gene ist nur ein kleines Puzzleteil aber dafür sehr wichtig. Es sind 2 verschiedene Bereiche.
Autoimmun Erkrankungen:
In der letzte Jahren haufen sich die Autoimmunerkrankungen bei der Deutsche Schäferhund wie Allergien, Keratitis, Epilepsie usw. Wie diese Krankheiten vererben ist bis jetzt leider immer noch nicht deutlich. Es gibt mittlerweile mehrere Studien die bestätigen dass diese Krankheiten vermehrt vorkommen durch die immer steigende COI und ein immer weniger werdende Diversität und die gleiche Haplotypen. Sie kommen vor in jeder Linie wodurch ein Auschluss von eine Linie dass aus der Rasse bedeuten würde. Direkt betroffene Hunde sollen naturlich definitiv nicht in der Zucht. Aber auch dass ist nicht immer auszu schliessen da diese Krankheiten oft erst recht spät auftreten.
Zum Glück haben einige Züchter und Verbände dieses Testen und gezielt verpaaren auch angenommen und Testen über Embark, Feragen usw. Und machen gezielt Verpaarungen dies alles zu verbessern. Bestimmte Verbände gehen sogar noch ein Schritt weiter und machen Outcross verpaarungen. Dies ist zb. im SV nicht erlaubt was es uns Züchter noch swieriger macht. Dass gleiche gilt für die Linien aus dem Ausland oder die misschung von stockhaar und langstockhaar. Dass ständig einsetzen von die gleiche Rüden macht die Genenpool enger und enger und dass Problem immer grösser.
Wird verfolgt......
Links
https://genetikmalinois.wordpress.com/2021/03/06/schaferhundkeratitis-keratitis-superficialis-chronica/ Informationen über Keratitis und Diversität.
https://www.belgian-shepherd.de/ Diversitätsforum
https://generatio.de/ratgeber/lexikon/dm-hund Degenerative Myelopathie.
https://generatio.de/ratgeber/lexikon/hypophysaerer-zwergwuchs-hz-hund
https://feragen.at/genetische-vielfalt/genetische-verwandtschaft/
Labor
https://shop.feragen.at/ Labor mit u.a. Diversität, COI, Rabatte über Working dog.
https://shop.labogen.com/gentest-bestellung/hund/deutscher-schaeferhund/ Labor mit u.a. DM, CIM (einzigste Labor), Zwergwuchs. Verschiedene Pakete und alles einzeln Testbar.
https://embarkvet.com/ Labor in Amerika mit u.a. Diversität, COI
. In diese Test fehlt der Zwergwuchs Test!!.
https://www.combibreed.de/ Labor in DE und NL) Neu und ähnlich wie Feragen. Kein Database für Matches.
https://www.combibreed.de/combibreed-deutscher-sch228ferhund/ (DE und NL) Inkl.Zwergwuchs und DM.
Erkrankungen mit Gentest beim DSH (Labogen)
Achromatopsie ACHM ist eine Erkrankung, bei der die für das Farbsehen verantwortlichen Zapfenzellen der Retina nicht richtig gebildet werden. Diese Zellen sind für das Sehen bei hellem Tageslicht wichtig, weshalb die Krankheit auch Tagblindheit" genannt wird. Erste Symptome zeigen betroffene Hunde bereits mit 8-10 Wochen. Beim Labrador wird eine zweite Form der Achromatopsie (ACHM-Typ 2) vermutet, die derzeit noch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung ist. Der Zusammenhang mit ACHM-Typ 1 ist noch nicht geklärt.
Bei vielen Hunderassen kommt es durch die Chondrodystrophie (CDDY) und/oder die Chondrodysplasie (CDPA) zur Verkürzung der Beine. Die CDDY ist dabei jedoch mit einem erhöhten Risiko eines Bandscheibenvorfalls (Hansen´s Type I intervertebral disc disease) verknüpft. CDDY wird semi-dominant vererbt im Hinblick auf die Beinlänge, d.h. heterozygote Hunde haben kürzere Beine als homozygot freie Hunde, während homozygot betroffene Hunde nochmals kürzere Beine besitzen als die heterozygoten. Das IVDD-Risiko wird autosomal dominant vererbt, d.h. bereits eine Kopie des veränderten Chromosoms erhöht das Risiko signifikant. CDPA ist vor allem in den kurzbeinigen Rassen bekannt und wird autosomal dominant vererbt.
Von angeborenem idiopathischem Megaösophagus (CIM) betroffene Hunde
zeigen Symptome wie Aufstoßen von Futter und Wasser, da der Transport
von Nahrung in den Magen behindert wird. Es konnte eine Variante in
dieser Rasse identifiziert werden, die mit einem erhöhten Risiko für CIM
assoziiert ist.
Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung ist durch eine Degeneration dder Nerven im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verursacht. Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand im Form von unkoordinierten Bewegungen, einer gestörten Eigenwahrnehmung und gestörter Reflexe. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus. Als Risikofaktor für die Entwicklung einer DM wurde eine Mutation im Exon 2 des SOD1-Gens bei vielen Rassen nachgewiesen. Bei Berner Sennenhunden gibt es zusätzlich eine Mutation im Exon 1 dieses Gens, die ebenfalls mit der DM in Zusammenhang steht.
Die Hyperurikosurie und Hyperurikämie ist eine von Geburt an auftretende
Veränderung im Purinstoffwechsel. Der Gehalt an Harnsäure ist im Plasma
wie im Harn um das 2- bis 4-fache höher als bei gesunden Hunden
(Hyperurikämie). Es kommt zur Bildung von Blasensteinen, die häufig
operativ entfernt werden müssen. Betroffene Hunde sollten vorbeugend
eine purinarme Diät erhalten, außerdem muss auf ausreichende
Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Hämophilie A: Bei dieser angeborenen Bluterkrankheit kommt es zu Symptomen wie größeren Blutergüssen (Hämatomen), Nasenbluten, Haut-, Muskel- und Gelenksblutungen. Nach größeren Verletzungen oder Operationen können schwere Verläufe ohne Therapie oder Prophylaxe tödlich enden.
Das Scott-Syndrom ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte hämorrhagische Diathese, die zu Blutungsneigung führt.
Die Leukozyten-Adhäsionsdefizienz (CLADIII) ist eine erbliche Immunkrankheit. Betroffene Hunde entwickeln wegen ihres schwachen Immunsystems schon sehr früh schwere, oft lebensbedrohliche Infektionen, die selbst durch hohe Gaben von Antibiotika nicht zu behandeln sind.
Die Maligne Hyperthermie ist eine vererbte Fehlfunktion des Skelettmuskels die sich nach Gabe von Muskelrelaxantien oder flüchtigen Betäubungsmitteln entwickelt. Die Hunde leiden nach der Gabe dieser Medikamente unter Tachykardie, Hyperthermie und erhöhter CO2-Produktion.
MDR1: Ivermectin ist ein normalerweise sicher anzuwendendes Antiparasitikum, das bei einer intakten Blut-Hirn-Schranke nicht ins Gehirngewebe übergehen kann. Bei MDR1 betroffenen Tieren kommte es jedoch zu gravierenden neurotoxischen Effekten. Klinische Symptome betroffener Tiere können von Bewegungs- und Koordinationsstörungen, Desorientiertheit, Erbrechen und Zittern bis hin zu komatösen Zuständen reichen.
Mucopolysaccharidose Typ VII gehört zu einer Gruppe seltener
Stoffwechselerkrankungen, die zu lysosomalen Speicherkrankheiten führen.
Klinische Symptome sind Trübung der Kornea und schwere
Skelettdeformationen. Betroffene Hunde können auch im Alter mehrerer
Wochen bis Monate noch nicht laufen.
Eine Mutation im BHD-Gen verursacht in der Rasse Deutscher Schäferhund ein erbliches multifokales Nierenzellkarzinom und noduläre Dermatofibrose (RCND). RCND ist ein autosomal-dominant vererbtes Merkmal. Heterozygot betroffenen Hunden entwickeln bilaterale, multifokale Tumore in der Niere, knotige Wucherungen in der Muskulatur der Gebärmutter (Myome) von Hündinnen und aus dichten Kollagenfasern bestehende Knötchen in der Haut. Diese Mutation scheint bei den meisten homozygot betroffenen Hunden embryonal letal zu sein, sodass der Fötus häufig vor der Geburt stirbt.
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Augenerkrankung, die zu einer Degeneration der Netzhaut (Retina) zur Erblindung führt. Bei der prcd-PRA verlieren zuerst die Stäbchenzellen ihre normale Funktion, dies führt zu fortschreitender Nachtblindheit und einem Verlust der Anpassung des Sehvermögens. Im späteren Stadium werden auch die Zapfenzellen zerstört, so dass es schließlich zur völligen Erblindung des Hundes kommt. Die klinischen Symptome treten in der Regel schon in der frühen Jugend auf, in den verschieden Hunderassen allerdings zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Zwergenwuchs zeichnet sich normalerweise durch einen stark verkleinerten
Körperbau mit veränderten Proportionen bei den Gliedmaßen aus. Bei
dieser Form des Zwergenwuchses entstehen jedoch perfekt proportionierte
jedoch stark miniaturisierte Hunde, die neben dem Zwergwuchs oft auch
Probleme mit dem Fell zeigen. Dem liegt ein genetischer Defekt zu
Grunde, der zu einer Fehlfunktion der Hypophyse führt, wodurch geringere
Mengen Wachstumshormone und Thyroxin ins Blut abgegeben werden, was zum
Stillstand des Wachstums mit etwa drei bis acht Lebenswochen führt. Mit
der Gabe von Wachstumshormonen und Thyroxin kann den Hunden ein relativ
normales Leben ermöglicht werden.
* Bron Labogen.